Erworben: Ein Poken

dragonbigEin rotes Teufelchen kam gestern an: Mein Poken ist da! Wenn ich nun jemanden kennenlerne, muss ich dem keine Visitenkarte geben (macht das überhaupt noch irgendwer?), meine Handynummer muss ich auch nicht gleich rausrücken, und es muss mich auch niemand mehr bei Facebook, Linkedin, Skype usw. suchen: Mein Poken sendet meinen neuen Kontakten all meine Links in den etlichen sozialen Netzwerken. Voraussetzt, die/der andere hat auch ein Poken. Und wir halten die solange aneinander, bis es grün leuchtet (nicht bunt rotiert, auch wenn das besser ausschaut).

Mal sehen, was das gibt, bisher schaut es eher wie ein Spielzeug für Erwachsene aus. [Und es ist unglaublich, wie wenige Zugangsdaten ich für meine sozialen Netzwerke und Anwendungen auswendig weiss …]

Poken dieser Welt, hallihallo, bitte melden! – Vielleicht bewegt das ja den einen oder anderen, virtuelle Kontakte auch mal (wieder)  im richtigen Leben zu treffen, um den Poken auszuprobieren … (rofl) …

P.S. Eigentlich heisst der Poken „Dragon“. Nix mit Teufelchen.

Unterschrieben: Erklärung von Eltern aus IT-Berufen zu Internetsperren

Über 420 Familien von Internet-Fachleuten unterstützen bereits eine E-Petition gegen Internetsperren und fordern Sach- statt Symbolpolitik. – Wir auch.

Zusammenfassung der Petitition ausführlich in Hanno Zullas Weblog:

Die Bundesregierung forciert derzeit die Einführung von so genannten Internetsperren als vermeintlich effektive Maßnahme gegen Kinderpornographie. Als Internet-Experten widersprechen wir diesem Plan und erklären hierzu:

  • Wir fordern eine sachliche Diskussion
  • Wir fordern eine ehrliche Diskussion
  • Eine technische Maßnahme ist ungeeignet zur Lösung eines gesellschaftlichen Problems
  • Wir fordern eine bessere IT-Ausbildung für Justiz und Polizei
  • Wir fordern eine bessere Ausstattung der Sozialbehörden, um Kindesmissbrauch in Familien zu bekämpfen
  • Internetsperren sind einer Demokratie unwürdig

Das Thema Kinderpornographie ist zu ernst, um es für Wahlkampfeffekte zu missbrauchen.

Neue Ausgabe der bildungsforschung online + auch print!

Jetzt online: bildungsforschung 1/2009: Warum informell lernen? Argumente und Motive

Der Thementeil der Ausgabe umfasst folgende  Beiträge:

Rohs, Matthias & Schmidt, Bernhard (2009). Editorial: Warum informell lernen? Argumente und Motive.
URL: http://www.bildungsforschung.org/Archiv/2009-01/editorial/

Grotlüschen, Anke & Krämer, Judith E. (2009). Vom Vergessen der Einflüsse: Vermeintliche Selbstbestimmung bei der Interessegenese.
URL: http://www.bildungsforschung.org/Archiv/2009-01/interesse/

Jadin, Tanja & Zöserl, Eva (2009). Informelles Lernen mit Web-2.0-Medien.
URL: http://www.bildungsforschung.org/Archiv/2009-01/Web2.0/

Dinkelaker, Jörg (2009). Motive und Lernanlässe – zur sozialen Konstitution des Lernens Erwachsener in informellen Kontexten.
URL: http://www.bildungsforschung.org/Archiv/2009-01/lernanlaesse/

Resch, Katharina & Strümpel, Charlotte (2009). Informelles Lernen und Möglichkeiten freiwilligen Engagements im Alter – Sichtbarkeit, Motive und Rahmenbedingungen.
URL: http://www.bildungsforschung.org/Archiv/2009-01/Engagement/

Vries, Pieter de; Brall, Stefan & Lukosch, Heide (2009). Fokussierung, Strukturierung und Vernetzung informellen Lernens in Unternehmen.
URL: http://www.bildungsforschung.org/Archiv/2009-01/Microtraining/

Neß, Harry (2009). Portfolioarbeit zur Anerkennung informell erworbener Kompetenzen in der Lehrerbildung.
URL: http://www.bildungsforschung.org/Archiv/2009-01/Portfolio/

Bohlinger, Sandra (2009). Bildungspolitische Implikationen informellen Lernens.
URL: http://www.bildungsforschung.org/Archiv/2009-01/Bildungspolitische_Implikationen/

Annen, Silvia & Bretschneider, Markus (2009). Anerkennung informell erworbener Kompetenzen aus bildungspolitischer und wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive.
URL: http://www.bildungsforschung.org/Archiv/2009-01/anerkennung/

Knapp, Kornelius (2009). Informelle Lernprozesse systematisch nutzen. Corporate Volunteering als Instrument der Personalentwicklung.
URL: http://www.bildungsforschung.org/Archiv/2009-01/corporate_volunteering/

Mit der Ausgabe (1) 2009 erweitert die Zeitschrift bildungsforschung ihren Service: Bislang ist sie ausschließlich kostenfrei im Internet erschienen und zugänglich, zukünftig werden einzelne Ausgaben auch gedruckt zu erwerben sein. Damit reagiert sie auf regelmäßige Anfragen und Wünsche. Weiterhin sind und bleiben alle (auch zukünftige) Artikel, kostenlos im Web zugänglich! [dazu später mehr, wenn sie dann auch lieferbar ist…]

Ich freue mich sehr, dass die „bildungsforschung“ nun im sechsten Jahrgang erscheint und sich – und das war nicht ohne weiteres abzusehen – neben den traditionellen Printzeitschriften etablieren konnte. Bei der Gründung der Zeit-schrift war es uns wichtig, ein Forum für interdisziplinäre Beiträge zu bieten, und damit das Spektrum der Fachzeitschriften zu erweitern. Unterschiedliche Themen haben wir dabei herausgegriffen, und die Einreichungen aus uns fremden Disziplinen, d. h. auch mit neuen Diskursen, Theorien und Zitationsregeln haben uns herausgefordert und neue Einsichten gebracht. Und ja, wir haben vieles gelernt, auch beiläufig und unbewusst.

„Informelles Lernen“ ist (auch) das Thema dieser Ausgabe. Neben den Autorinnen und Autoren gilt insbesondere den Herausgebern der Ausgabe, Dr. Matthias Rohs (Universität Zürich) und Dr. Bernhard Schmidt (Ludwigs-Maximilians-Universität München) unser Dank, ebenso den Gutachterinnen und Gutachtern der Beiträge (in alphabetischer Reihenfolge): Dr. Doris Edelmann (Universität Fribourg), Dr. Maren Heise (Projektträger des BMBF beim DLR, Bonn), Sandra Hofhues (Universität Augsburg), Dr. Katrin Kraus (Universität Zürich), Dr. Gabriela Molzberger (Universität der Bundeswehr Hamburg), Ass.-Prof. Florian Müller (Universität Klagenfurt), Dr. Harry Neß (DIPF, Frankfurt a. M.), Prof. Bernd Overwien (Universität Kassel), Prof. Gabi Reinmann (Universität Augsburg), Mandy Schiefner (Universität Zürich), Dr. Thomas Schröder (Technische Universität Dresden), Dr. Markus Weil (Universität Zürich), Dr. Reinhard Zürcher (Pädagogische Hochschule Wien) sowie PD DDr. Elisabeth Zwick (Universität München).

Gelesen: Lewis (1960) über Freundschaft

Die Chroniken von Narnia wurden von Clive S. Lewis geschrieben. Kennt wohl fast jede/r (zumindest als Film) . Mir wurde vor einiger Zeit Lewis‘ Buch  „Was man Liebe nennt:  Zuneigung, Freundschaft, Eros, Agape“ in die Hand gedrückt.

Ich kann nicht behaupten, dass ich das Buch vollständig empfehlen kann, ganz im Gegenteil hat Lewis (geboren 1898) ein u.a. ein paar wenig frauenfreundliche Ansichten, die anscheinend mit dem historischen Kontext zu erklären sind, demnach Freundschaften eher was für Männer sind (siehe auch Julia Härtwigs Diplomarbeit).

Was mir aber wirklich gut gefällt ist Lewis‘ Beschreibung von „Freundschaft“: Ich tippe es im Folgenden ab, weil ich das Buch nun auch wieder mal zurückgeben muss und es vielleicht auch dem ein oder anderen gefällt… :

„Freundschaft entsteht […] wenn zwei oder mehr Kameraden entdecken, daß sie eine Einsicht, ein Interesse oder auch einen Geschmack teilen, der andern nichs bedeutet. Bis zu diesem Zeitpunkt glaubte jeder, er sei allein mit diesem Schatz (oder mit dieser Last). Typisch für eine beginnende Freundschaft wäre etwa der Satz: „Was? Auch du? Ich dachte, ich sei der einzige“ (S. 71)

„Liebende suchen das Heimliche. Freunde stellen diese Einsamkeit rund um sich fest, diese Schranke zwischen ihnen und der Herde, ob sie wollen oder nicht. Sie möchten sie gern abbauen; die beiden ersten wären froh, einen dritten zu finden.“ (S. 71)  (gemeint: Freunde hätten gerne weitere Freunde mit den gleichen Schätzen oder Lastern; deshalb auch:)  „Aber du wirst überhaupt keine Eifersucht empfinden, wenn du seine Freundschaft mit andern teilst“ (S. 71)

Wie man sich Freundschaft als Bild vorstellen kann: „Ich sagte, daß Freunde Seite an Seite oder Schulter an Schulter stehen, im Gegensatz zu Liebenden, die wir uns Aug in Auge vorstellen“ (S. 76)

Was muss man eigentlich als guter Freund alles tun? Wozu ist Freundschaft, wozu Freunde da? Damit sie beim Umzug helfen? Beim Liebeskummer trösten? Ja – und Nein.

„Gewiß, ein Freund wird sich als ein Verbündeter bewähren, wenn wir einen Verbündeten brauchen, wird leihen oder schenken, wenn wir in Not sind, wird uns in Krankheit pflegen, wird vor unseren Feinden zu uns stehen, wird für Witwe und Waisen tun, was in seiner Macht steht. Aber solche Dienste machen nicht das Wesen der Freundschaft aus. Sie werden eher als Unterbrechung empfunden. Einserseits sind sie wichtig, andererseits belanglos. Wichtig sind sie, weil der ein falscher Freund wäre, der in solchen Nöten nicht helfen würde; belanglos sind sie, weil Freund nur zufällig in die Rolle des Wohltäters schlüpft und sie ihm immer ein wenig fremd bleibt. Es ist fast ein bißchen peinlich. Denn die Freundschaft ist ganz anders als die Zuneigung; sie braucht keinen, der sie braucht. Wir bedauern, daß es ein Anlaß bestand zum Geben oder Leihen oder eine Nachtwache – aber jetzt wollen wir bitteschön nicht mehr daran denken und endlich wieder auf die Dinge zurückkommen, die wir so gerne miteinander tun oder diskutieren.“ (S. 75)

„Das Merkmal echter Freundschaft besteht nicht darin, daß man einander hilft, wo Not am Manne ist (das versteht sich von selbst), sondern daß sich hernach überhaupt nichts ändert. Es war ein Zwischenfall, ein Ausnahmezustand, eine bedauerliche Verschwendung der ohnehin immer zu kurzen gemeinsamen Zeit“ (S. 75)

Ja, so ist es. … Danke fürs Ausleihen und Lesen lassen!

Quelle: Lewis, Clive S. (1998). Was man Liebe nennt: Zuneigung, Freundschaft, Eros, Agape. Basel: Brunnen Verlag.

PS. Ein Freund von Lewis war übrigens Tolkien!

EduMedia09 – unsere Tagung

edumedia_banner… dieses Jahr drehte sich unsere Tagung um „Kreativität und Innovation“ und die TeilnehmerInnen konnten sich auf unterschiedlichen Wegen und Perspektiven damit auseinandersetzen. Die ausführliche Tagungsdokumentation wird im Laufe  der nächsten Wochen auf der EduMedia-Website zu finden sein. Natürlich finden sich aber jede Menge Tweets (#edumedia09) und auch schon Bilder und Filme im Web.

Für mich war schön, viele „alte“ Gesichter wiederzusehen und „neue“ Gesichter zu treffen, auch wenn die Gespräche und der Gedankenaustausch ein bisschen zu kurz kommen, wenn es drumherum noch zu organisieren gibt. … Extra zum Geburtstagsfeiern kamen auch ganz „ausgefallene“ Gäste (via Martin Ebner) …: